18. März 2011

Ich komm einfach zu nichts...

Wie oft hab ich mir schon vorgenommen mal wieder was zu posten und dann ist doch irgendwas dazwischen gekommen... Es passiert einfach zu viel! Entweder ich bin auf Einsatz oder bei irgendwelchen Seminaren und habe kein Internet oder ich bin in Kassel oder zu Hause und finde dort ständig andere Dinge, die auch noch zu tun wären. Aber ich kann mich nicht beklagen - ich genieße die Zeit! :)

Jetzt will ich euch aber mal eine (kurze :)) Zusammenfassung der letzten Monate geben:

Ende November (24. -28.11.) haben wir einen Einsatz in Aichwald bei Esslingen gehabt. Das Programm nachmittags lief genauso ab wie immer, neu waren die Schulstunden zum Thema "Selbstwert" am Vormittag. Das Schlechte an Schulstunden ist, dass man so früh aufstehen muss -.- , aber das Coole daran ist, dass man viele Kinder dadurch erreicht, sie gleichzeitig auch zur KiBiWo einladen kann und dadurch die Zahl der Kinder, die nachmittags kommen, echt steigt.
Das Besondere bei unserem Einsatz in Aichwald war unser Verhältnis zu den Mitarbeitern. Sie waren alle so ungefähr in unserem Alter, total offen und freundlich - wir haben echt viel Zeit mit ihnen verbracht. Ob ein Filmabend mit "Inception" und Pizza, ein Abend "Werwölfe" spielen oder das Panzerspiel - vielen Dank für die coole Zeit bei euch!! :D
Auch meine Familie kam vorbei, um uns endlich mal live in Aktion zu erleben und ich konnte meinem Team nach dem Einsatz meine Heimat zeigen :)





Am 30.11. und am 01.12. hatten wir Zeit um das Weihnachtsprogramm auszuarbeiten, um dann mit diesem ab dem 02.12. auf Tour zu gehen. Das waren zwei Tage mit Stress und vielen Überstunden - doch wir haben´s hinbekommen :)
Wir haben Jungschar-Weihnachtsfeiern in Spetzerfehn (Ostfriesland), Aurich, Neukirchen, Butzbach, Katzenelnbogen, Ludwigshafen und Neustadt-Lachen mitgestaltet. Im Programm gab es Bastel- und Spielangebote, ein Schwarzlichttheater, Lieder und natürlich unsere Puppen.







Im Dezember hatten wir außer dem Weihnachtsprogramm auch noch eine (mehr oder weniger) normale KiBiWo in der Plinke in Hannover (13.-16.12). Die Plinke ist ein christlicher Hort in einem internationalen Stadtteil, in dem die Kinder nachmittags spielen können und ihnen bei den Hausaufgaben geholfen wird. Wir haben dort nachmittags unser KiBiWo-Programm gemacht und vormittags waren wir an der Grundschule und haben Schulstunden zum Thema „Selbstwert“ und „Umgang mit Medien“ gegeben. Die Tage waren allerdings stressiger als sonst, da es in der Plinke nur wenige Mitarbeiter gibt und wir so deren eigentliche Aufgaben übernehmen mussten, das heißt die Bastel- und Spielstationen im „Treffpunkt“ anleiten und die Kleingruppen („Doppelpunkt“) leiten. Außerdem waren die Kinder schon echt lebendig :) und es war ziemlich anstrengend sie ruhig zu bekommen, auch wenn sie vom Programm begeistert waren. Aber insgesamt war es eine echt gute Erfahrung und ein toller Einsatz.







Über Weihnachten und Silvester hatten wir dann 2 ½ Wochen wohlverdienten Urlaub :) Es war schön mal wieder zu Hause zu sein, obwohl ich mich dann auch echt wieder auf mein Team gefreut hab ^^

Der erste Einsatz im neuen Jahr war vom 12.-16.01. in Wirsberg. Dort wurde u.a. unsere dritte Schulstunde zum ersten Mal erprobt – eine Religionsstunde zum Thema „Helden“. Nachmittags hatten wir wie immer Programm und das Coolste an dem Einsatz war, dass die Mitarbeiter kurzfristig am letzten Abend/Nacht beschlossen haben, dass sie ab jetzt eine Jungschar in Wirsberg aufbauen wollen – bis dahin gab´s nämlich noch keine – total cool! Gott ist echt am Wirken! Wär cool, wenn ihr für die Arbeit dort beten könntet.



Nach diesem Einsatz waren wir erstmal ne Woche in Kassel und haben unser Büro renoviert :D





Dann ging´s zum SOS... war ein echt geniales und anstrengendes Wochenende. Man konnte echt viel mitnehmen, v.a. auch persönlich – es tat gut mal wieder Input zu bekommen und zu worshippen, außerdem waren die Seminare total gut. Allerdings waren wir zusätzlich noch ziemlich beschäftigt – u.a. mit dem Nachtcafé und unserem kleinen Auftritt am Sonntag (wir haben einen Auszug aus unserem Theaterstück gespielt, um ein bisschen Werbung zu machen – war total cool, die Leute haben ziemlich gelacht ^^).

...und direkt danach zum FSJ-Zwischenseminar in Waldkappel (24. - 28.01.). Das Programm war echt gut – man hat viel über seine eigene Persönlichkeit nachgedacht (wir haben z.B. den DISG-Test gemacht) und überlegt was für Berufe zu einem passen würden. Bei mir war u.a. Mama, Musiklehrerin, Kinderdorfmutter und kreative Evangelistin dabei :) Das Seminar war echt cool – es war schön die ganzen anderen FSJler wiederzusehen - obwohl´s auch eine voll schwierige Zeit war, weil sich bei mir persönlich einiges geändert hat.



Nach der Zeit war´s dann echt gut mal wieder für ein Wochenende nach Hause zu kommen (vielen Dank für die vielen guten Gespräche!), um dann wieder aufgetankt zum nächsten Einsatz zu fahren.

Der war dann im Kalletal bzw. in Langenholzhausen (Westfalen). Wie die meisten Einsätze: Eine KiBiWo (2. - 6. 2.) mit Familiengottesdienst und viele Schulstunden. So ca. 70 Kinder kamen nachmittags zu unserem Programm und da es genügend Mitarbeiter gab, konnten wir uns in der Kleingruppenzeit in die Küche verkriechen und uns mit Süßigkeiten und Bifis vollfressen :D Apropos Essen: Es ist unglaublich, wie viele Esszimmer wir in diesem Jahr zu Gesicht bekommen und wie viel gutes Essen dort auf uns wartet. Oft sind wir jeden Tag bei einer anderen Familie zum Mittagessen eingeladen und wenn wir dann nach dem vielen guten Essen eigentlich echt satt sind, überraschen uns die Familien meist noch mit einem total leckeren Nachtisch :)







Nach 1 ½ Tagen in Kassel, in denen die Waschmaschine fast im Dauerbetrieb war, machten wir uns auf den Weg zum nächsten Einsatz in Ohlendorf (bei Hamburg). Wieder eine KiBiWo (9. – 13.02.) mit Familiengottesdienst und so einige Schulstunden – diesmal hatten wir sogar ein eigenes Klassenzimmer und die Schulklassen kamen zu uns, vorausgesetzt die Lehrer wussten Bescheid... aber so hatten wir immerhin mal die Herausforderung unser 45 min Programm in 30 min hinzubekommen :)
Nachmittags durften wir unser Programm gleich zweimal zum Besten geben, einmal für die Kinderstundenkinder (4-8 Jahre) und einmal für die Jungscharler (9-13 Jahre). Nach dem vollen Programm fielen wir dann abends ziemlich müde in unsere Betten. Trotzdem wollten wir es uns nicht nehmen lassen, am Mittwoch Abend und am Samstag Vormittag nach Hamburg zu fahren - Diana und Co sind sogar am Sonntag noch vor dem Gottesdienst auf den Fischmarkt gefahren. Es hat sich auf jeden Fall gelohnt! Wir haben u.a. eine Hafenrundfahrt gemacht und haben vom Michel aus Hamburg von oben gesehen.









Nach ein paar freien Tagen, die ich ausnahmsweise mal in Kassel verbracht hab, ging es nach Oerlinghausen (in der Nähe von Bielefeld) zur One Heart Konferenz (18. – 22.02.). Dort stand die christliche Schuljugendarbeit im Mittelpunkt und die Seminare drehten sich um das Thema „Identität und Selbstbild“. So hab ich mir wieder viele Gedanken um meine eigene Persönlichkeit und um meine Beziehung zu Gott gemacht. Wir haben echt viel Input bekommen, die Lobpreiszeiten waren total gut und ich hab viele neue Leute kennengelernt. Am letzten Tag sind wir in kleinen Teams (ich war Teamleiterin – mal wieder eine neue Herausforderung ;)) in verschiedene Klassen und Schulen gegangen und haben unsere selbst erarbeiteten Schulstunden zum Thema „Identität“ gehalten.

Nach 4 freien Tagen, in denen ich grad mal 1,5 Std in der WG war, dafür aber u.a. auf dem YouPC :), ging´s auch schon wieder weiter nach Hagen. Dort waren wir vom 28.02. bis zum 04.03. an der FESH (Freie evangelische Schule Hagen). Wir haben vormittags zweimal unser Programm vor je ca. 115 Kids aufgeführt – einmal für die 1. + 2. Klasse und einmal für die 3. + 4. Klasse. Nachmittags haben wir dann mit den Kindern, die in der Hausaufgabenbetreuung sind, gespielt. Nur an Dianas Geburtstag sind wir gleich nach dem Mittagessen nach Düsseldorf gefahren und anschließend nach Hattingen, um mit den dortigen FSJlern den Tag gemütlich ausklingen zu lassen :)









Am Samstag (05.03.) waren 4 Mädels zum Bewerbungsgespräch in Kassel – wir haben ihnen erzählt was wir so machen, ein Puppentheater vorgespielt, mit ihnen gesungen und Spontantheater gespielt, die WG gezeigt und ihnen all ihre Fragen beantwortet.

Bis Dienstag war wieder viel, viel Wäsche zu waschen, denn da musste sich die Berta wieder auf eine lange Reise machen und zwar in den Süden nach Setzingen in der Nähe von Ulm. Da in Baden-Württemberg Faschingsferien waren, haben wir unser Programm vormittags gemacht, dann mit den Kids gegessen und nachmittags haben die Mitarbeiter weiteres Programm geplant, ob Geländespiel, Stationenlauf oder Workshops.
Von Mittwoch bis Freitag waren um die 60 Kinder da, am Samstag beim Jungschartag sogar 160 (Highscore ^^) aus ganz vielen verschiedenen Städten und Dörfern. Da unser Theater eine fortlaufende Geschichte ist und beim Jungschartag so viele andere Kinder kommen sollten, mussten wir unser Theater schweren Herzens auslassen und eine Alternative finden... Es wird doch nie langweilig :) Freitag Abend haben wir uns also zusammengesetzt und ein neues Theaterstück zum Thema „Gehorsam“ geschrieben. Und es hat funktioniert :)
Nach dem Familiengottesdiest am Sonntag und nachdem wir alles abgebaut hatten, konnten wir uns auf 9 freie Tage freuen. Seitdem bin ich zu Hause und genieße die freie Zeit bis zum nächsten Einsatz in Oberbaldingen bei Donaueschingen.





7. Januar 2011

Muckefuck-Freizeit in Halle an der Saale



Das Wochenende in Halle (12. - 14.11.) war ein anstrengendes, aber auch ein echt besonderes und schönes Wochenende.



"Muckefuck - das Kindercafé" ist eine Art Jungschar mitten im Stadtzentrum von Halle, die jeden zweiten Samstag stattfindet. Die meisten Kinder und z.T. auch die Mitarbeiter kommen aus sozial schwachen und/oder schwierigen Familien.
Wir durften eine Wochenendfreizeit mitgestalten und haben dabei viele, viele Erfahrungen gesammelt. Seitdem wir dort waren wissen wir es z.B. umso mehr zu schätzen, wenn alle Kinder leise sind und uns aufmerksam zuhören...in Halle war man froh, wenn man ein Kind gesehen hat, das still war und einen angeschaut hat, wenn man was gesagt hat ;)
Es war ein chaotisches und anstrengendes, aber trotz allem kein deprimierendes Wochenende. Es war krass zu sehen, wie die Kinder miteinander umgegangen sind-sie haben sich einerseits gegenseitig wegen der kleinsten Kleinigkeiten angeschrien und geschlagen, aber andererseits haben die Großen wie Eltern für die Kleinen gesorgt, wenn sie müde waren oder weinen mussten (die Kinder waren zwischen 4 und 13). Gleichzeitig haben wir gemerkt, wie die Kinder einfach nen Mangel an Liebe haben. Wenn man ihnen gezeigt hat, dass man sie lieb hat, so wie sie sind, haben sie einem auch ganz viel zurück gegeben. Die Kinder sind mir echt ans Herz gewachsen.
Auf dem Bild oben hab ich meine zwei kleinen Süßen auf dem Schoß :) Es war einfach goldig, wie gerade das Mädchen am zweiten Tag immer wieder angerannt kam, mein Bein umarmt hat und schnell wieder weggerannt ist. :)

Endlich mal wieder was von mir :)

Wünsch euch allen noch ein gesegnetes neues Jahr! Vielen, vielen Dank für alle Gebete und alle Spenden! Danke, dass ihr an mich denkt!
Tut mir Leid, dass ich euch so lang hab warten lassen. Ich werd jetzt erstmal noch schreiben, was ich so in den letzten 2 Monaten gemacht hab.
Bis Sonntag Nachmittag bin ich noch zu Hause, dann geht´s wieder nach Kassel und am Dienstag dann auf den nächsten Einsatz.